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Seelenfängerin


  • Och nö sofort Zurück :)

  • Die Olle Seelenfängerin Na Toll :)

    Um genau zu sein: zwölfter Stock, sechste Tür rechts, in einem Büro, das größer ist als die meisten Wohnungen. Klingt das nicht furchtbar wichtig? Wenn ich jetzt noch beginne, von meinem großen, polierten Schreibtisch mit Blick über ganz London bei Nacht zu berichten, habe ich wahrscheinlich sämtliche Sympathien verloren. Allerdings, das muss ich zugeben: Wäre ich sympathisch, hätte ich es wahrscheinlich nie so weit geschafft. Schicke Einrichtung, teure Autos, exquisites Essen, perfekte Kleidung (auch wenn Letztere während meiner Arbeitszeit den gebügelten hellblauen Blusen und schwarzen Röcken des Instituts weichen muss), das alles ist toll, aber sympathisch bin ich deshalb wirklich nicht. Früher war ich immer diese schüchterne, verbissene Art Persönlichkeit, welche ihr komplettes Leben auf ein Ziel ausrichtete. Das hat sich im Wesentlichen auch nicht verändert. Mein Traum war einfach. Ich wollte möglichst der gesamten Welt meine Unterschrift aufsetzen. Ich habe oft unterschrieben. Meine Welt war das Institut und der Mittelpunkt meiner Welt mein Büro, die Schaltzentrale des ganzen kleinen Universums, das ich um mich herum erschaffen hatte. Gekrönt wurde diese Perfektion eines Lebens letztendlich mit meiner Beförderung, so dass ich nun die erste Leiterin eines Seelenfängerinstituts auf der ganzen Welt war. Mit anderen Worten: Ich hatte mein Privatleben gegen ein hübsches Büro eingetauscht, also blieb mir nur zu hoffen, dass der Sensenmann sich noch lange Zeit ließ, denn ein Büro mit dem Schildchen Grace Darcy war etwas, auf das ich nur ungern verzichten wollte. Wahrscheinlich würde ich das allerdings auch nie müssen. Genaugenommen war ich der Sensenmann, obwohl diese Bezeichnung eine absolute Frechheit ist. Zugegeben, es gibt in jeder Kultur Sagen und Mythen; einige haben wir Seelenfänger über die Zeiten sogar selbst verbreitet, doch die vom Sensenmann ist bei aller Liebe die absolut lächerlichste. Sensenmänner, Dämonen, Hexen, Zauberer, Geister … Ich bevorzuge die Bezeichnung Seelenfänger, auch wenn Dämonen wahrscheinlich treffender wäre. Doch bitte, jeder schummelt bei seiner Berufsbezeichnung, oder gibt es wirklich einen Unterschied zwischen Facility Managern und Hausmeistern? Um es kurz zu fassen: Ich war nach weltlicher Ansicht eine von der ganz bösen Sorte. So richtig böse. Diese Art von Nein-mein-Kind-mit-diesem-Mädchen-spielst-du-nicht-böse. Gut, ich muss gestehen: Früher war es einfacher, eine von den Bösen zu sein. Ich musste nur Befehle ausführen, was leicht war. Altersschwäche, Pubertät. All diese Phänomene, für die es in den Naturwissenschaften keine einheitliche Erklärung gibt, fallen in unseren Zuständigkeitsbereich. Wir stehlen Träume und Fantasie von Jugendlichen und bringen sie dann zu den Neugeborenen. Wir sind es, die den Kindern ihre kindliche Fantasie stehlen und den Neugeborenen übergeben, genau wie wir es sind, die den Kindern zum Austausch die Reife überlassen, welche wir von den Verstorbenen erhalten. Und die Pubertät setzt nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein, weil wir nun mal nicht UPS sind. Wir können nicht überall gleichzeitig sein. Der weitaus unangenehmere Teil der Aufgabe, die Gott uns anvertraut hat, ist die Sache mit der Altersschwäche. Eigentlich ist das unsere Erfindung, weshalb wir bei ihm auch nicht mehr das beste Ansehen genießen. Ursprünglich haben wir von oben immer Listen mit Menschen bekommen, die sterben müssen. Jung oder alt, krank oder gesund. Wir haben es nie in Frage gestellt. Es klingt vielleicht ein wenig, als wären wir himmlische Auftragskiller oder dergleichen. Doch nein, wir erfüllten die Aufgaben unseres Herrn, was einfach richtig sein musste. Dann eines Tages unterlief jedoch ein furchtbarer Fehler. Der damalige Leiter des Instituts in Deutschland, ein rückblickend betrachtet vollkommen unfähiger und inkonsequenter Taugenichts, brachte es nicht über sich, die Seele eines jungen Soldaten bei einem Bombardement im Ersten Weltkrieg einzuziehen, wie es ihm eigentlich aufgetragen war. Schon alleine die Tatsache, dass er als Leiter eines Instituts mit einer solch alltäglichen Aufgabe – eines niederen Seelenfängers würdig – beauftragt wurde, hätte ihn von der Wichtigkeit dieser Angelegenheit überzeugen müssen. Doch als er den Soldaten sah, schaffte er es nicht, seine Seele ins Jenseits zu leiten und ließ ihn am Leben, was eine direkte Verweigerung des Befehls von ganz oben war. Das ganze Ausmaß der Sache wurde erst Jahre später deutlich, als besagter Soldat einen zweiten, viel größeren Krieg nie dagewesenen Ausmaßes entfesselte und die gesamte Welt brannte. Diese Sache mit dem freien Willen erweist sich immer wieder als suboptimal, wenn Sie mich fragen. Gänzlich hat der Boss uns Seelenfängern diesen epochalen Fehler niemals verziehen, was ich nur allzu verständlich finde. Anstatt uns jedoch sämtliche Aufgaben abzuerkennen und in schattenähnliche Kreaturen zu verwandeln, sind wir von diesem Tag an dafür verantwortlich, den gesamten Papierkram selbst zu erledigen. Wir erhalten nur noch Zahlen, mehr nicht. Zahlen, welche die Nummer der Menschen festhalten. Menschen, die sterben müssen. Das Auswählen bleibt uns überlassen, genau wie die Konsequenzen. Natürlich töten wir nicht wahllos irgendwelche Menschen, so weit kommt es noch! Eine Seele einzufangen und ins Jenseits zu leiten, ist weitaus komplexer. Es gibt immer Menschen, die ihres Daseins überdrüssig sind und deren Seelen geradezu nach uns schreien. Diese Seelen sind leicht einzufangen. Es ist sogar gut, wenn es uns gelingt, sie einzufangen, ehe diese Menschen sich von Brücken stürzen oder dergleichen. Schwerer wird es dann, wenn der besagte Mensch fest am Leben hängt und alles tun würde, um seine Existenz zu verlängern. Nur wenige lebende Seelenfänger sind in der Lage, alle Seelen, unabhängig von der geistigen Verfassung des Menschen, einzufangen. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären: Nur, weil ich eine Seelenfängerin bin, bedeutet das nicht, dass ich Hörner, einen Schwanz oder Flügel habe. Mich umgibt weder Höllenfeuer noch kann ich es blitzen lassen. Ich bin genauso feminin und normal wie jede andere Frau. Ich liebe Schokolade und Schuhe und Bettwäsche mit Rosenduft, auch wenn ich in letzter Zeit so gut wie kaum Zeit in meinem Bett verbracht habe. Nicht nur, dass der Arbeitsalltag der Seelenfänger erst in tiefster Nacht zu Hochform aufläuft, ich bin auch als Chefin des Instituts London für jeden der dreihundertdreiunddreißig Fänger zuständig. Inklusive langfristiger Planung. Inklusive Bezahlung. Inklusive internationaler Zusammenarbeit der Fänger. Und inklusive der Zusammenarbeit mit den Gefallenen. Die Gefallenen sind neben uns Fängern, den Menschen und den Engeln die vierte Partei, mit der man immer rechnen muss. Zugegeben, wir sind die schwarzen Schafe der Familie, doch wer von Engeln die lieblich leuchtenden Bilder vor Augen hat, die man aus Kirchen kennt, irrt sich. Die Engel sind genauso kompromisslos in ihren Entscheidungen wie wir. Sie genießen lediglich ein positiveres Ansehen, weil sie die netten Aufgaben zu erledigen haben. Wenn die Menschen wüssten, was ihnen blühen würde, wenn wir unsere Aufgaben nicht erledigen würden, wären wir es, die sie anhimmelten. Doch so wird es niemals sein und die Engel wissen das. Für mich sind sie nur ein versnobter Haufen perfekter Cousinen und Cousins, mit denen man verglichen wird. Glücklicherweise sind auch die Engel nicht fehlerfrei, an welcher Stelle die Gefallenen ins Spiel kommen. Wieso Engel im Laufe der Geschichte immer wieder buchstäblich vom Himmel fielen, verraten sie nie. Fakt ist jedoch, dass es über die Jahre verdammt viele wurden. Und dass sie alles tun, um Gott von ihrem geläuterten Willen und ihrem grenzenlosen Gehorsam zu überzeugen. Ständig tauchen die Engel bei uns auf. Mit Listen. Listen voller böser Menschen, die wir ihrer Meinung nach auslöschen sollen. Listen! Herrgott, ich fühlte mich langsam, als würde ich nicht für Gott arbeiten, sondern für den Weihnachtsmann. Du warst böse? Dann kommst du auf die Liste. Du bist alt und gebrechlich? Auf die Liste mit dir. Einerseits war es wirklich hilfreich, nicht ständig selbst auf die Suche nach Verbrechern und geistig Kranken gehen zu müssen. Die meisten Seelenfänger geraten jedoch auf diese Art mit den Engeln aneinander, die Hunde dazu veranlasste, Katzen durch ganze Stadtteile hindurch zu jagen. Ich hatte nichts gegen die Gefallenen. Was mir allerdings tierisch auf die Nerven ging, war jede Art von Einmischung. Die Gefallenen sind notorische Einmischer, weshalb es im Institut niemals langweilig wird. Ich würde jedoch ohnehin nicht an Langweile sterben, sondern an Übermüdung. An diesem Abend fühlte sich mein Kopf an, als hätte ich nächtelang durchgemacht und wahrscheinlich hätte ich einen Kalender gebraucht, um zu identifizieren, wann ich das letzte Mal mehr als sechs Stunden geschlafen hatte. Was ich jedoch mit Sicherheit wusste, war, dass ich mich nicht ewig in meinem Büro verschanzen konnte, denn es war schon fast halb drei, was bedeutete, dass die erste Schicht nun wiederkommen würde und die zweite sich gerade zum Aufbruch bereit machte. Es waren sicher mindestens sechs Gefallene im Gebäude und Liza erledigte gerade die Inventur. Wäre ich eine schlechte Chefin, würde ich schon alleine wegen des Themas Inventur auf eine schreckliche Krankheit plädieren und mich in meinem Büro verschanzen. Unglücklicherweise war ich keine schlechte Chefin. Außerdem hatte Liza eigentlich immer Schokolade in ihrer putzigen roten Handtasche und Schokolade war eine riesige Antriebskraft. Zudem war es ja auch genau das, was ich wollte. Ich wollte nach ganz oben und da war ich. Im zwölften Stock, über mir nur noch das begehbare Dach, auf dem die Gefallenen zur Landung ansetzten. Jedes Zimmer stand mir offen, jeder Angestellte hörte auf mich. Erhaben und privilegiert. Aber zufrieden? Manchmal auch zufrieden, aber niemals heimisch. Schwachsinn! Ich war überarbeitet und übermüdet. Sonst nichts. Wie zur Bestätigung gähnte ich, was sehr nach einem sterbenden Tier klang und begann, mir die Schläfen zu massieren. Im verglasten Fahrstuhl war ich versucht, mich in das rote Sofa fallen zu lassen, welches so altertümlich und antik aussah, dass es so gar nicht zum gläsernen Fahrstuhl passen wollte. So war das gesamte Institut. Voller Gegensätze. Die modernsten Anlagen und Sicherheitssysteme Londons, versteckt in einem der ältesten Gebäude. Die Fänger hatten es bewusst gewählt, nachdem das ursprüngliche Hauptquartier den Bombardements der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen war. Das neue Hauptquartier war riesig und zentral und die umliegenden Gebäude standen nachts meist leer, sodass unser Treiben nicht auffiel. Tagsüber unterhielten wir eine Scheinfirma, zu welcher nur ausgewählte Menschen Zutritt hatten. Vor allem brauchten wir sie, um die Scheinfirma zu unterhalten und um die Zweitidentitäten der Angestellten zu legalisieren, schließlich musste ja auch irgendjemand in besagter Scheinfirma arbeiten. Fast hätte ich mich meiner Müdigkeit ergeben, als Liza nach nur zwei Stockwerken zu mir stieß. Einmal mehr bewunderte ich ihr Grinsen, das sie bei jeder Miss-Sunshine-Wahl auf das Treppchen katapultiert hätte. Als meine rechte Hand hatte Liza wohl am meisten zu erledigen. Selbst dem leidigen Papierkram gewann sie immer etwas Positives ab. Ich musste zugeben, dass Liza, war unser Verhältnis auch noch so professionell, die einzige Person war, welche ich als Freundin ansah. Während ich stillschweigend dastand und meine Müdigkeit niederkämpfte, lächelte sie mich an und reichte mir wie jeden Tag die üblichen zwölf getackerten Seiten des Tagesberichts. Ohne ein Wort der Begrüßung streckte ich meine Hand danach aus und fuhr gedankenverloren durch meine Haare, während ich die Seiten schnell durchblätterte. „Zweiundsechzig sind für heute Nacht veranschlagt, der erste Durchgang kommt gerade wieder rein, der zweite rückt in zehn Minuten aus“, erklärte sie, als hätte sie erraten, dass ich heute nicht geneigt war, die Berichte komplett zu lesen. „Besondere Vorkommnisse?“, fragte ich und arbeitete innerlich die tägliche To-Do-Liste Fragen ab, welche ich Liza Abend für Abend stellte. Kelly wurde verletzt, und Marek musste mal wieder übertreiben, wie immer, antwortete sie und musste lächeln, als ich eine Augenbraue hochzog. Der Bericht von Kellys Verletzung verwunderte mich, aber das Marek wieder mal, hmm.. na ja, eigentlich immer zu Übertreibung neigt, war klar wie Klossbrühe. Die Fängerin mit den lilafarbenen Haaren und der großen Klappe hatte ungefähr zur selben Zeit im Institut angefangen wie ich und sie hatte hohe Aufstiegschancen gehabt, doch ihr Dickkopf hinderte sie daran, und Marek, hm ... mein Glück. Anweisungen anzunehmen, Konflikte friedlich zu lösen oder eine gewisse Höflichkeit an den Tag zu legen. „Sie hält sich eher bedeckt, was den Unfall betrifft. Eigentlich sollte sie lediglich eine Seele im Park einsammeln, ein alter Obdachloser, kurz vorm Erfrieren. Ein Dieb schien ihr zuvorgekommen zu sein. Er ist wohl dazwischen geraten. Jedenfalls hatte er ein Messer dabei und hat sie am Arm getroffen.“ „Ich werde mit ihr reden. Wie viele sind mit Paul in der Nervenheilanstalt?“ „Zwei weitere Fänger“, antwortete Liza, doch ehe ich zum nächsten Punkt der Tagesordnung übergehen konnte, blickte sie fragend zu mir hoch. (Ich war für eine Frau mit meinen fast ein Meter achtzig ziemlich groß, aber Liza war wirklich winzig. Selbst mit ihren High Heels maß sie höchstens einen Meter sechzig.) Na ja, was für Marek, er liebt alle Frauen die einen Meter sechzig sind, und wehe sie sind nur 3 Zentimeter grösser LOL :) „Du glaubst ihr die Geschichte nicht, was?“ „Wie bitte?“, wiederholte ich scheinheilig und etwas schneidend, doch Liza ließ sich nicht beirren. „Kelly. Du glaubst ihr die Geschichte mit dem Dieb nicht.“ „Natürlich nicht“, antwortete ich seufzend. Manchmal glaubte ich, dass sie mir mit ihren treuen, hellblauen Augen bis ganz in meine Seele hineinschauen konnte. Mein Herz hatte sie jedenfalls erweicht, als mir die kleine polnische Fängerin mit ihren hellblonden Haaren und dem Berg an Empfehlungen im Gang aufgelauert hat und mir, mit meinem Lieblingskaffe bewaffnet, in wenigen Worten deutlich machte, wieso ich sie einstellen musste und wie unersetzlich sie für mich sein würde. Natürlich hatte ich sie trotzdem, weniger freundlich, hinausgeworfen und ihr zu verstehen gegeben, dass wir nur ausgewählte Fänger zu Vorstellungsgesprächen einluden und sie sich im Falle einer Einladung nicht direkt an die Leiterin des Instituts zu wenden hatte. Sie blieb jedoch auf eine unaufdringliche Art hartnäckig, sodass ich keine andere Wahl hatte, als ihr die schwerstmögliche Aufgabe aufzubrummen, um ihr zu zeigen, dass sie meinen hohen Anforderungen nie gerecht werden würde. Als sie drei Stunden später wieder vor meiner Bürotür stand und die Aufgabe bereits mit einer anmaßenden Perfektion erledigt hatte, blieb mir keine andere Wahl, als sie einzustellen und natürlich weil Marek es so wollte. Kelly lässt sich nicht von einem menschlichen Dieb verletzen, oder gar überraschen. Außerdem hätte sie ihre Deckung vollkommen vernachlässigen müssen, um am Arm verwundet zu werden. Liza nickte eifrig. „Genau dasselbe hat Cassriel auch gesagt.“ „Cassriels Meinung interessiert nicht“, knurrte ich. Das Treiben im dritten Stock war nicht vergleichbar mit der Totenstille auf meiner Etage. Der Fahrstuhl hielt im Zentrum einer riesigen Halle. Zwar versprühte die antike Wandverkleidung und der schicke Holzboden ein antikes Flair und die Kronleuchter sorgten für eine Beleuchtung, wie in alten Jane-Austen-Verfilmungen, doch musste man nur wissen, wo sie waren, und man sah plötzlich überall Überwachungskameras und High-Tech-Anlagen. Auf den Sofas und um die Holztische herum tummelten sich etliche Fänger in den typischen schwarzen Arbeitsuniformen, die mit den Heldentaten dieser Nacht prahlten. Viele rauchten und genehmigten sich das eine oder andere Glas Rotwein. Einige verstauten ihre Waffen in den Glasvitrinen, die im ganzen Saal verteilt standen, andere überreichten sie ihren Kollegen von der zweiten Schicht, welche sich zum Ausrücken bereit machten, oder gestikulierten wild damit herum. Zwar waren die Fänger mit Waffen behangen, allerdings trieben wir die Seelen keinesfalls ein, indem wir unsere Fälle einfach töteten. Wir waren schließlich keine Mörder. Die Seelen, wie auch die Fantasie und die Träume, fingen wir in Amuletten, den Fängerrosen, ein. Die Amulette, welche Seelen enthielten, wurden an die gefallenen Engel übergeben (die endgültige Übergabe der Seelen nach Oben oder Unten übernahmen sie, da wir diesen unschönen Posten an sie abgetreten hatten, als sie kamen und uns anbettelten, etwas tun zu dürfen, um sich mit Gott gut zu stellen). Wohingegen die anderen Amulette, gefüllt mit Fantasie und Träumen der Jugendlichen, in die Wasserbecken auf der anderen Seite der Halle gegeben wurden, von wo aus wir sie wieder abfüllten und den kleinen Babys zukommen ließen. Wenn ich die Fänger beobachtete, wie sie mit ihren Erzählungen prahlten oder ihre Amulette in die Wassertanks gleiten ließen, begann ich fast, meine Zeit als aktive Fängerin zu vermissen. Fast. Es dauerte eine Weile, bis ich Kelly im Blick hatte. Sie saß abseits in einer kleinen Nische und trank Whisky, während eine Angestellte vom Krankenflügel ihren Arm verband. Neben ihr saßen zwei weitere Fänger, die nichtssagenden Zwillinge Martin und Josh. Gegenüber ging Cassriel auf und ab. Der Gefallene schien sich angeregt mit den Fängern, vor allem mit Kelly, zu unterhalten. Ich hörte bedauerlicherweise aufgrund der hohen Dezibelzahl im Saal nicht was er sagte, denn sofort verstummte er, als ich in Hörweite kam und drehte sich langsam um. Verflucht sei dieses perfekte Engelsgehör. „Miss Darcy“, raunte er mit spanischen Akzent, den er sich zweifellos antrainiert hatte. Abgesehen von dem fremdartigen, himmlischen Glockenton, der die Stimme jedes Engels untermalte und unwiderstehlich machte, hatten sie keine Akzente. Sofort hörte er auf um den Tisch zu tigern und wartete auf meinen Wink, sich rühren zu dürfen, welchen ich ihm nach gebührlicher Zeit auch erlaubte. Von allen Gefallenen, welche mit uns paktierten, war er mir am unsympathischsten, auch wenn er mir niemals Grund zur Aufregung lieferte. Wie alle seiner Art sah Cass absolut perfekt aus und war eine Verführung auf zwei Beinen. Er hatte wachsame dunkle Augen, hohe Wangenknochen und einen dunklen Teint. Zudem machten seine schwarzen Flügel ihn zu einem perfekten Spion und er hatte diese Tätigkeit für uns diverse Male mit zufriedenstellendem Ergebnis ausgeführt. Vielleicht traute ich ihm deshalb nicht. Ausserdem sagt Marek immer wieder - Darcy pass auf !!!

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    Es klopfte an der Tür

  • Och nö sofort Zurück :)

  • Kapitel 1

    Es klopfte an der Tür. "Herein."
    Sie öffnete sich und ein bärtiger Mann in einem weißen Kittel steckte den Kopf herein. "Hallo Arthur, tut mir leid, dich stören zu müssen, aber gerade ist ein Mädchen eingeliefert worden, das du dir mal ansehen solltest." Methos - momentan bekannt als "Arthur Gruber" - schaute von seinem Schreibtisch, wo er gerade einen Krankenbericht durchgegangen war, auf und sah seinen Kollegen fragend an. "Sie ist total verstört und redet wirres Zeug. Sie behauptet verfolgt zu werden - und zwar vom Teufel persönlich." "Da ist sie aber nicht die erste. Wie sieht der Teufel denn diesmal aus? Hörner, langer Schwanz, Dreizack und rot glühende Augen wie üblich? Oder hat sie was ausgelassen?" bemerkte Methos sarkastisch und bedeutete seinem Gegenüber die Tür zu schließen und sich zu setzen. Doch dieser dachte gar nicht daran. Er kam nur etwas näher zum Schreibtisch, schaute seinem Gegenüber in die Augen und sagte mit Nachdruck: "Eben nicht das Übliche, das ist es ja." "Was meinst du damit, Franz?" "Ich meine das so, wie ich es sage. Deswegen sollst du sie dir ja auch ansehen. Also, kommst du jetzt mit, oder nicht?" Methos stand wortlos auf und zog sich im Gehen seinen eigenen weißen Kittel über. Das Namensschild identifizierte ihn als Dr. med. A. Gruber, wobei dazu noch anzumerken wäre, dass die Institution, in der er arbeitete kein gewöhnliches Krankenhaus war. Es war vielmehr das, was im Volksmund Irrenhaus genannt wird. Er folgte Franz den Gang hinunter in den Westflügel des Gebäudes, dorthin wo die gepolsterten Zellen untergebracht waren. Sie waren für diejenigen Patienten bestimmt, bei denen die Gefahr bestand, dass sie sich oder den Leuten in ihrer Umgebung etwas antun würden. Vor Raum 011 blieben sie stehen und schauten zunächst durch die Klappe in der Tür, die ansonsten dazu benutzt wurde ein Tablett mit Essen hindurch zu schieben. In der hinteren rechten Ecke kauerte eine junge Frau, Beine angezogen, Arme um sie geschlungen. Ihr genaues Alter zu schätzen fiel Methos schwer, da man ihr ein übergroßes Leinenhemd angezogen hatte. Er versuchte es trotzdem und kam zu dem Schluss, dass sie Anfang zwanzig sein musste. Bis auf die Matratze, auf der das Mädchen saß, war das Zimmer leer. "Warum habt ihr sie hier hereingesteckt? Sie sieht nicht aus, als würde sie groß Probleme machen", fragte er Franz. Dieser antwortete erst nach einer kurzen Pause, in der er das Mädchen beobachtete: "Als sie heute Mittag ankam, war das noch ganz anders. Ihr Vater und ihr Bruder mussten sie zu zweit festhalten, um sie durch die Tür zu bekommen, so sehr hat sie gestrampelt und getreten. Sie hat gebrüllt, sie wolle nicht hier her und sei nicht verrückt - aber im selben Atemzug hat sie gesagt er würde sie hier doch finden..." Er schaute Methos an und fuhr fort: "Ihr Vater sagte, sie sei seltsam geworden in letzter Zeit, habe kaum noch das Haus verlassen und oft zum Fenster hinausgestarrt, als gäbe es dort etwas zu sehen, das nur sie sehen könne." "Aber das ist ja noch kein Grund, sie hier her zu bringen", sagte Methos und schaute wieder in das Zimmer hinein, wo das Mädchen immer noch an derselben Stelle saß. "Nein, das noch nicht. Ich habe mit ihrem Bruder, Markus Decker, gesprochen und der hat mir erzählt, dass Johanna - so heißt sie - vor ungefähr zwei Monaten angefangen hätte, ihm anzuvertrauen, dass mit ihrem Arbeitgeber, einem gewissen Theodor Engel, etwas nicht stimmen würde." "Was arbeitet sie?" Methos beobachtete das Mädchen. "Sie ist - oder vielmehr war - Engels Hausmädchen. Sie hat geputzt, gekocht, Wäsche gewaschen, etc. Also, um auf den Bruder zurückzukommen. Er sagt, sie habe darauf bestanden, dass es in diesem Haushalt nicht mit rechten Dingen zugehen würde. Sie hat unter anderem behauptet, auf den Bettlaken sei Blut gewesen und der Hausherr habe ihr gesagt, es sei das Blut seines letzten Opfers - oder so ähnlich. Ihr Bruder versuchte sie zu beruhigen, sagte, dass Frau Engel wahrscheinlich nur ihre Periode gehabt und sie ihn nur falsch verstanden habe - kurzum, sie bilde sich das nur ein. Doch sie bestand darauf, dass sie sich überhaupt nichts einbilde und in den darauf folgenden Wochen wurde es immer schlimmer." "Inwiefern?" fragte Methos interessiert. Franz hatte nun seine volle Aufmerksamkeit. "Sie wirkte immer wie gehetzt. Anfangs hat sie ihrem Bruder zum Beispiel noch erzählt, dass sie sich dort immer beobachtet fühlt, aber seit sich Herr Engel über sie beschwert hatte, weil sie nicht zur Arbeit erschienen war, kam keiner mehr an sie heran. Heute Morgen ist Johanna dann nach Hause gerannt gekommen und hat geschrieen, sie gehe nie mehr da hin zurück, ihre Arbeitgeber seien Teufel." Franz machte eine Handbewegung, die seine Unschlüssigkeit unterstrich. "Sie glauben ihr kein Wort, oder?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Ich glaube, sie denken, dass sie sich nur wichtig machen will. Markus Decker hat auch etwas davon gesagt, dass sie anfangs noch sehr angetan war von Herrn Engel. Er vermutet, sie habe sich in ihn verliebt und als sie gemerkt hat, dass nichts zurück kommt, habe sie sich all diese Geschichten ausgedacht, um ihn zu diskreditieren." "Aber du glaubst nicht daran, hab ich recht?" Methos arbeitete jetzt schon drei Jahre mit Franz zusammen und wusste, dass er ab und zu etwas... na ja, eigensinnig und auch abergläubisch sein konnte. Für Methos war das kein Problem. Nach 5000 Jahren auf dieser Welt wusste er, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gab, als die meisten Menschen bereit waren zu glauben. Doch das war nichts, was er leichtfertig Preis gab. Er hatte Franz nur zu verstehen gegeben, dass er ihn nicht - wie der größte Teil des restlichen Kollegiums - für leicht verrückt hielt, sondern vielmehr seine gründliche Art schätzte, mit der er die Dinge anging. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Franz ihm antwortete: "Nein, ich glaube nicht, dass sich irgendjemand etwas so Detailgetreues ausdenken könnte. Aber bevor ich zu viel hinein interpretiere, wäre es mir Recht, wenn du mit ihr sprechen könntest." "Gut. Wenn du meinst, dass das weiterhilft, werde ich mit ihr sprechen. Habt ihr ihr Beruhigungsmittel gegeben?" "Ja, aber wir brauchten nicht besonders viel - inzwischen sollte sie wieder recht klar im Kopf sein." "Gut, dann mach ich es sofort." Draußen wurde es zwar schon langsam dunkel, aber nach allem, was er bisher gehört hatte, wollte er so schnell wie möglich erfahren, was das Mädchen zu sagen hatte. Er nickte Franz zu, öffnete die Tür und trat in die spartanisch eingerichtete Zelle. Er stellte sich vor, sagte, er wolle mit ihr sprechen und setzte sich dem Mädchen gegenüber auf den Boden. Sie sah ihn nur ganz ruhig an und fragte dann: "Warum sollte ich mit Ihnen reden? Sie glauben mir sowieso kein Wort. Genauso wenig wie meine Familie..." Ihre Stimme verlor sich und sie sah zu Boden, offensichtlich enttäuscht und auch ein wenig schicksalsergeben. "Und warum glaubst du das? Ich bin nicht so wie die anderen und ich kann dir eventuell helfen. Zumindest könnte ich dir helfen, hier wieder raus zu kommen, vielleicht sogar mehr. Aber dazu musst du mir schon deine Version erzählen." Er merkte, wie hohl seine Worte klingen mussten und war dementsprechend erstaunt, als sie mit einem Seufzer antwortete: "Also schön, wenn Sie meinen." Methos wusste, dass er sie noch nicht überzeugt hatte, glaubte aber einen kleinen Hoffnungsschimmer in ihren nun wieder auf ihn gerichteten Augen entdecken zu können. 'Sie glaubt, sie hat nichts mehr zu verlieren', dachte er. Dann fing sie an, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Vor ein paar Monaten sei sie als Hausmädchen in den Haushalt von Herrn Engel und seiner Frau gekommen und anfangs fand sie es auch ganz angenehm. "Sie haben mir relativ viel bezahlt, dafür, dass ich eigentlich gar nicht so viel zu tun hatte. Sie haben nie zu Hause gegessen, also fiel schon mal das Kochen und Abspülen weg. Tagsüber habe ich sie nie viel gesehen. Er erklärte das damit, dass er ein Nachtmensch ist, und wer bin ich schon, dass ich daran zweifle?" Johanna erklärte, dass sie schließlich wusste, dass er ein selbständiger Geschäftsmann war, der es sich leisten konnte, sich auszusuchen, wann er arbeitete und wo. Auch dass sie oft englisch sprachen, trotz des deutschen Namens, habe ihr Arbeitgeber ihr plausibel erklärt: seine Frau sei aus London, wo er sie auf Geschäftsreise kennen gelernt habe. "Doch eines Tages ist es mir dann doch komisch vorgekommen. Wie sie sich über das Leid anderer lustig gemacht zum Beispiel. Und dann sind sie nie tagsüber aus dem Haus - immer nur nachts. Dann hab ich das Blut auf der Wäsche gefunden, und da bin ich endgültig misstrauisch geworden. Es war einfach viel zu viel, als dass es von den Tagen seiner Frau hätte kommen können." In ihrer Stimme mischte sich Wut mit der Verzweiflung darüber, dass ihr niemand glaubte. "Mein Kollege hat mit deinem Bruder gesprochen, der gesagt hat, du hättest ihm erzählt, Herr Engel habe behauptet, es sei das Blut seines letzten Opfers", Methos ließ es wie eine Frage klingen und hatte schon Angst sie verschreckt zu haben. Doch Johanna antwortete ihm sofort: "Nun, mehr oder weniger. Ich wollte ihn nicht direkt fragen, woher es kam. Ich brauchte die Arbeit und hab mich das dann doch nicht getraut. Aber später hat er so was Ähnliches mal gesagt. Na ja, ab da hab ich auf jeden Fall angefangen, die Augen offen zu halten. Es gab doch einiges, das mir seltsam vorkam." "Seltsam? Was zum Beispiel?" "Frau Engel ist immer sehr hübsch angezogen, ihre Haare sind immer kunstvoll hochgesteckt und ungeschminkt habe ich sie auch noch nie gesehen - alles in allem hat sie einen sehr arroganten und ich-bezogenen Eindruck gemacht. Das hat sie auch in der Art wie sie mit mir redete immer deutlich gezeigt. Und deshalb find ich es komisch, dass es im ganzen Haus keinen einzigen Spiegel gibt." "Was haben denn Spiegel damit zu tun?" "Ganz einfach. Jede Frau sieht täglich mindestens einmal in den Spiegel. Vor allem solche wie sie. Sie wird doch ihr Aussehen kontrollieren wollen, wenn sie sich schon solche Mühe gibt." Das leuchtete auch Methos ein, der sich nie mit solchen Dingen beschäftigte. Er sah sie aufmunternd an und bedeutete ihr fortzufahren. "Solche Sachen fand ich dann schon sehr merkwürdig und deshalb hab ich versucht, etwas mehr herauszufinden. Ihre Gespräche konnte ich nie mithören. Na ja, ich konnte sie schon mithören, aber weil sie ja meistens englisch sprachen, hat das wenig gebracht, also hab ich angefangen, sehr gründlich zu putzen und mich überall umzusehen." Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erzählte sie, dass das Haus sehr prunkvoll ausgestattet sei. "Die Vorhänge sind dick und es hängen viele alte Waffen an den Wänden. Ich glaube die sind sehr wertvoll. Aber es ist nichts mehr dabei gewesen, was mir seltsam vorgekommen ist. Herrn Engel war es aber überhaupt nicht recht, dass ich mir alles so gründlich angesehen hab." "Für ihn muss es doch so ausgesehen haben, als würdest du einfach nur deine Arbeit gründlich machen. Warum sollte ihm das nicht recht sein?" "Das habe ich mich auch immer gefragt, doch sein Verhalten hat sich von da an sehr geändert. Zuerst war er höflich, ja sogar charmant, aber dann", sie schüttelte gedankenverloren den Kopf, als könne sie es immer noch nicht fassen, "dann hat er sich verändert." Methos merkte, dass sie versuchte ihren Bericht noch etwas herauszuzögern und er war sich nicht sicher, ob er etwas sagen sollte, um sie zum Weiterreden zu bewegen. Er ließ es bleiben und sah sie stattdessen nur aufmerksam an. Sie zögerte noch einmal kurz und fuhr dann fort: "Er hat angefangen mir auf Schritt und Tritt im Haus zu folgen und mir über die Schulter zu schauen bei allem was ich machte. Das hat mich sehr verunsichert. Er hat mir damit das Gefühl gegeben, ich könnte ihm nichts recht machen - und seiner Frau schon dreimal nicht. Sie haben mich Geschirr spülen lassen, das nicht dreckig war und ich musste Wäsche waschen, die ihnen noch nicht sauber genug schien. Ich hab nie gewusst, was als nächstes kommen würde. Und als ich dann angefangen habe, nur noch müde zu sein, weil immer noch eine unnütze Aufgabe auf mich gewartet hat..." Ihre Stimme verlor sich und sie sah ihm in die Augen. Nach einer Pause sprach Johanna weiter: "Sie haben irgendwann angefangen, untereinander deutsch zu reden, damit ich es verstehen konnte. Sie haben von Blut und Opfern und Spaß geredet - alles im selben Satz!" Sie verzog angewidert ihr Gesicht. "Die Geschichten waren grausam und ich dachte erst, ich würde träumen. Deshalb bin ich auch dort geblieben. Mein Bruder hat gesagt, ich wäre verrückt, als ich ihm von dem Blut erzählt hab. Er hat gemeint, es gibt sicher eine ganz normale Erklärung dafür. Eine Zeit lang hab ich das auch geglaubt und bin weiter zur Arbeit gegangen, als ob nichts wäre. Ich wollte mich vor meiner Familie nicht blamieren. Wir brauchen das Geld und eigentlich sollte ich auch schon längst verheiratet und aus dem Haus sein, ihnen nicht mehr zur Last fallen..." "Und deshalb bist du geblieben und hast es versucht durchzustehen." Methos konnte nur ahnen, wie schwer es für die junge Frau gewesen sein musste. "Ja. Doch als Herr Engel anfing, mir eindeutige Angebote zu machen - und zwar im Beisein seiner Frau! - und mir nach Hause zu folgen, um mich durch mein Fenster zu beobachten, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich bin irgendwann nicht mehr zur Arbeit gegangen, doch Herr Engel hat sich bei meinem Vater beschwert. Der hat nicht gewusst, was los war, und Herr Engel hat ihn mit seinem Charme dazu gebracht, ihm zu glauben. Als ich wieder nach Hause kam, war die Hölle los. Mein Vater hat gesagt, ich wäre undankbar. Ihm und dem ach so netten Herrn Engel gegenüber, der ja auch nur mein Bestes wolle", Johannas Ton triefte vor Sarkasmus und Wut. "Er hat es sogar geschafft, mir einzureden, dass ich verrückt wäre. Also bin ich wieder hin und als ich gemerkt hab, dass es genauso weiterging, wie es aufgehört hat, bin ich immer stiller geworden. Meine Familie hat mir sowieso nicht geglaubt und ich hatte Angst. Heute Morgen hab ich es dann einfach nicht mehr ausgehalten und es Herrn Engel ins Gesicht gesagt. Ich muss wie ein nervöses Wrack gewirkt haben, und er hat es wohl genossen." Wieder stockte sie. Methos war in ihrer Geschichte so gefangen, dass er alle Professionalität und Vorsicht vergaß und geradeheraus fragte: "Was ist geschehen?" "Wenn ich das selbst nur so genau wüsste... Im Nachhinein kommt mir alles so unwirklich vor." Sie stand abrupt auf und begann im Zimmer herumzugehen. Dann lehnte sie sich mit dem Rücken an die Türe und sagte: "Inzwischen glaube ich fast, meine Familie hatte Recht damit, mich hier her zu bringen." "Was bringt dich dazu, das zu glauben?" fragte Methos. Doch so langsam konnte er ahnen, was passiert war. "Die Veränderung, von der ich zuvor erzählt hab... Heute Morgen konnte ich es nicht nur im Verhalten spüren, sondern auch - wie soll ich sagen? - irgendwie greifen." Methos sah sie fragend an. "Ich hab ihn angeschrieen, dass er mir erklären soll, was all das bedeutet und was er überhaupt davon hätte und er hat mich nur ausgelacht. Seine Frau hat gemeint, ob ich es noch immer nicht verstanden hätte, die Hinweise wären doch unübersehbar gewesen. Von da an hab ich gewusst, dass ich mir überhaupt nichts eingebildet hab. Und dann haben sie sich verändert - ihre Gesichter... sie wurden zu Fratzen und als ich das gesehen habe, bin ich nur noch gerannt. Bis ich zu Hause war. Ich dachte sie würden mir folgen, doch da war niemand... Den Rest wird Ihnen mein Bruder schon erzählt haben. Vor allem den Teil mit dem Teufel." Johanna sah Methos an und es war offensichtlich, dass sie sich für ihren Ausbruch schämte. "Mein Kollege hat mit ihm gesprochen, ich nicht. Aber ich kann mir die Szene vorstellen." Als er ihren Blick sah, der zu sagen schien: 'also doch wie alle anderen', fuhr er fort: "Aber ich kann mir auch vorstellen, dass du große Angst gehabt haben musst." "Nein, ich glaube, das können Sie nicht", gab sie nüchtern zurück. Inzwischen war ihr egal, was alle dachten. Er sah sie mit wissendem Blick an und sagte: "Oh doch." Und nach einer Pause fügte er hinzu: "Es ist mir egal, ob du mir das glaubst oder nicht, aber ich denke, ich kann dich verstehen und dir helfen. Aber zuerst einmal werde ich veranlassen, dass du verlegt wirst, in ein angenehmeres Zimmer, und morgen früh sehen wir dann weiter."


    Kapitel 2

    Endlich zu Hause angekommen, setzte sich Methos an seinen Schreibtisch und ließ den Abend noch einmal Revue passieren. Nachdem er Johanna alleine gelassen hatte, war er zu Franz gegangen, um die Sache mit ihm zu besprechen. Franz hatte ihn offenbar erwartet, denn er schob nur ein paar Papiere auf die Seite und sah Methos erwartungsvoll an als dieser eintrat. "Und? Was meinst du?" "Ich denke, dass sie übertreibt, dass sie manche Dinge in ihrer Fantasie schrecklicher macht, als sie in Wirklichkeit waren." Methos sah, dass Franz ihm ins Wort fallen wollte und hob die Hand, um ihn zu stoppen. "Aber ich glaube außerdem, dass mit ihrem Chef etwas nicht stimmt und dass er vielleicht hinter ihr her war. Sie ist immerhin ein attraktives Mädchen. Was auch immer geschehen sein mag, sie kann nicht wieder dort arbeiten. Ich werde morgen mit ihrer Familie und ihrem Arbeitgeber sprechen, um die Sache zu klären. Ich hoffe ich kann ihren Vater davon überzeugen, dass sie morgen zurück nach Hause kann." "Das wäre mit Sicherheit das Beste", sagte Franz zögernd. "Ich denke allerdings, dass mehr dahinter steckt, als ein Chef, der seine Angestellte belästigt..." 'Das musste ja kommen', dachte Methos. 'Ich wünschte, ich könnte ihn davon überzeugen, dass dem nicht so ist, denn wenn sich mein Verdacht bestätigt, sollte er sich besser nicht in der Nähe aufhalten.' Laut sagte er: "Was meinst du mit mehr?" "Nun ja, das Blut, die schweren, immer vorgezogenen Vorhänge..." Methos sah ihn auffordernd an. "Ich will ehrlich sein, auch auf die Gefahr hin, dass du mich für verrückt hältst. Ich denke, wir haben es mit Vampiren zu tun und deshalb glaube ich, dass wir dafür sorgen sollten, dass Johanna schnellstmöglich zurück nach Hause kommt, wo sie ihr nichts tun können." "Nehmen wir einmal an, es gäbe Vampire, warum sollten sie solch einen Aufwand treiben, wegen eines Mädchens?" fragte Methos, denn das hatte er sich auch schon gefragt und es war der einzige Grund, warum er unbedingt mit Herrn Engel sprechen wollte. Er wollte seinen Verdacht mit eigenen Augen bestätigen und konnte dabei keinesfalls einen Sterblichen brauchen, der aus purer Neugier heraus mit wollte. "Du glaubst mir also?" "Das habe ich nicht gesagt. Aber diese Frage würde mich trotzdem interessieren." "Ich weiß auch nicht, ich könnte mir vorstellen, dass es eine Art Zeitvertreib sein könnte, um die Jagd spannender zu gestalten oder so." 'Er könnte auf der richtigen Spur sein, doch das macht es nicht gerade einfacher', dachte Methos. Laut sagte er: "Könnte sein. Also, was schlägst du vor? In Bezug auf Johanna, meine ich. Und zwar auch für den Fall, dass es keine Vampire gibt", fügte er mit einem Lächeln hinzu, von dem er hoffte, es würde sein Gegenüber verunsichern. Scheinbar zeigte es Wirkung, denn Franz sagte: "Nun, in dem Fall sollten wir tun, was du vorgeschlagen hast. Wir behalten Johanna bis morgen hier und dann sehen wir weiter." "Ich glaube auch, dass wir ihr ein anderes Zimmer geben sollten. Kannst du dich darum kümmern?" "Mach ich", versprach Franz. "Wenn du willst, kann ich morgen früh mit ihrer Familie reden und dafür sorgen, dass sie dorthin zurück kann." "Das wäre gut, aber sag nichts über Vampire oder dergleichen", warnte Methos. "Und mach ihr klar, dass auch sie nichts darüber sagen soll!" "Ist gut, werde ich." Damit war das Gespräch beendet und Methos machte sich auf den Nachhauseweg. Und nun saß er hinter seinem Schreibtisch und ließ sich alles noch einmal durch den Kopf gehen. Am liebsten wäre er sofort zur Villa der Engels gefahren, doch er wusste, dass er um diese Uhrzeit nicht einfach so an der Tür klopfen und Einlass fordern konnte. Also musste das Treffen bis zum Morgen warten. Ihm war allerdings überhaupt nicht wohl dabei, denn er musste ständig daran denken, was Franz als genügendes Motiv ansah: Langeweile. Das alleine wäre noch nicht genug gewesen, ihn so zu beunruhigen - er war schließlich selbst schon ein paar Jahrtausende alt und wusste, was man aus Langeweile alles anstellen konnte - doch es steckte noch mehr dahinter. Denn wenn es einem Vampir gelang, seine Gelüste so weit zurückzustecken bzw. geheim zu halten, dass er als ehrbares Mitglied der Gesellschaft durchging, nur um dann ein Mädchen zu terrorisieren, dann war dies ein neues Maß an Grausamkeit. Außerdem bewies es die Intelligenz des betreffenden Vampirs. Alles zusammen genommen fand Methos dies durchaus erschreckend. Die Vampire, die ihm bisher begegnet waren, waren alle mehr wie Tiere gewesen. Aber hier - das war etwas völlig anderes. Methos dachte an Johanna und fasste den Entschluss, sie zu schützen. Außerdem musste er versuchen, Franz herauszuhalten, der wusste schließlich noch nicht einmal worauf er sich wirklich einließ. Am nächsten Morgen klopfte Methos an Franz' Bürotür, erhielt aber keine Antwort. Er versuchte die Tür zu öffnen, doch sie war abgeschlossen. 'Er ist bestimmt bei Johanna', dachte er und machte sich auf den Weg in den Teil des Gebäudes, in dem er Johannas neues Zimmer vermutete. Dort fragte er die Krankenschwester, wo er das Mädchen finden könne. Nach kurzem Anklopfen betrat er den Raum. Johanna saß auf ihrem Bett, offensichtlich bereit zu gehen. Sie grüßte ihn und fragte, ob sie wieder nach Hause könne. "Ich denke, du wirst im Laufe des Tages zurück können. Hast du meinen Kollegen gesehen? Ich dachte, ich würde ihn hier vielleicht treffen", fragte Methos beunruhigt. "Er hat ganz früh nach mir gesehen und mich gebeten, ihm den Weg zum Haus meiner Eltern zu beschreiben. Ich glaube, er wollte mit ihnen reden." "Oh, gut. Dann wird er sicherlich noch dort sein", sagte Methos und ärgerte sich, dass er vergessen hatte, dass Franz das ja übernehmen wollte. "Er wird sicher bald zurück sein und dann kannst du wieder nach Hause. Wie geht es dir heute?" "Besser. Ich glaube fast, ich hätte alles nur geträumt. Ich hoffe nur, dass mein Vater zustimmen wird, dass ich mir eine andere Arbeitsstelle suche. Dann werde ich es hoffentlich ganz vergessen können." Als sie ihn ansah, wusste Methos, dass sie stärker war, als sie aussah, und darüber hinwegkommen würde. Obwohl sie mehr gesehen hatte, als es sich normale Leute überhaupt vorstellen konnten. "Ich denke, dass das möglich sein wird. Wir reden mit deinem Vater... das heißt, mein Kollege tut es im Moment. Er kriegt das schon hin", versicherte er ihr. In seinem Büro suchte er die Unterlagen zusammen und fand darin die Adresse der Engels. Er wusste, wo das war, und beschloss, ihnen sofort einen Besuch abzustatten. Da es nicht allzu weit entfernt war, wollte er laufen. Während er vor der Tür der Villa darauf wartete, dass ihm geöffnet würde, zupfte er seine Fliege zu Recht. Er hatte für das Treffen extra seine formelle Jacke sowie Zylinder und Fliege angelegt. Wenn jemand zu Hause war, so ließ er sich Zeit, und er wollte schon wieder umkehren, als sie ihm endlich von einer Dame auf gemacht wurde. Sie musste Frau Engel sein. Johannas Beschreibung passte bis ins Detail. Ein cremefarbenes Kleid aus offenbar teurem Stoff reichte in Falten bis auf den Boden. Wie es Mode war, schien sie darunter ein Korsett zu tragen - niemandes Taille konnte von Natur aus so schmal sein. Die Haare waren mit hübschen Spangen hochgesteckt, so dass nur ein paar Strähnchen ihr porzellanartig blasses Gesicht einrahmten. Er stellte sich vor und bat, mit Herrn Engel sprechen zu dürfen. "Mein Mann ist sehr beschäftigt, aber wenn Sie einen Moment warten wollen, wird er sicher bereit sein, mit Ihnen zu reden." "Das ist kein Problem, die Zeit habe ich." "Gut, dann kommen Sie rein." Frau Engel wartete bis er Hut und Jacke an der Garderobe im Flur aufgehängt hatte und ging dann voraus, um ihn ins Wohnzimmer zu führen. Sie bat ihn, dort zu warten. Dann verschwand sie, ließ aber die Türe angelehnt. Methos sah sich in dem großen und trotz der Fenster dunklen Raum um. Johanna hatte recht gehabt. Schwere Vorhänge hingen an den Fenstern, doch im Moment waren sie nicht zugezogen. 'Gerade scheint auch keine Sonne herein', dachte Methos. Die Einrichtung wirkte schwer und teuer. Es gab eine Sitzgruppe aus schwarzem Leder um einen kleinen Marmortisch herum. Auf der anderen Seite des Raumes war ein großer Kaminofen und an den Wänden Regale und Schränkchen mit Glastüren, so dass er einen guten Blick darauf hatte, was darin stand. Darunter waren dicke Bücher und Waffen, die sehr alt aussahen. Methos sah sich ein Schwert näher an. Es musste fast 200 Jahre alt sein. Dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er auf dem Flur Stimmen hörte, die sich auf englisch unterhielten und scheinbar nicht damit rechneten, dass er sie verstehen konnte, denn sonst hätten sie sicher nicht so laut gesprochen. Frau Engels Stimme sagte: "Reg dich nicht auf, du redest mit ihm und wir sind ihn los. Warum musstest du überhaupt der Kleinen solche Angst machen? So kurz vor dem Ziel!" "Ich ihr Angst machen!?" empörte sich eine männliche Stimme, "damit hattest du genauso viel zu tun wie ich. Außerdem kannst du nicht leugnen, dass ihr Gesicht, bevor sie gestern aus dem Haus gestürmt ist, allen Ärger wert war und noch wert ist." "Angelus, was hast du vor?" "Nichts." "Das glaubst du doch selbst nicht! Tu mir den Gefallen und warte wenigstens, bis wir haben, wozu wir gekommen sind. Dann kannst du mit ihr machen, was du willst." "Ich mache sowieso, was ich will. Außerdem glaube ich nicht, dass wir den Stein noch finden - das ist eh alles Humbug!" "Wie du meinst! Dann werde ich auf eigene Faust danach suchen und du kannst dich mit deiner Kleinen vergnügen!" Dann hörte Methos, wie eine Tür geräuschvoll ins Schloss fiel und Herr Engel - Angelus? - noch murmelte: "Frauen! Als hätte sie nicht sowieso schon ewige Jugend, was braucht sie da den Stein?" Methos beeilte sich so zu tun, als sei er vollauf damit beschäftigt, sich die Waffen anzusehen. Da ging auch schon die Tür auf und ein Mann in einem blutroten Samtmorgenmantel trat ein. "So, ich bin Herr Engel", stellte er sich vor und streckte ihm die Hand hin. "Und Sie sind dann wohl Doktor Gruber?" "Ja, der bin ich", sagte Methos und nahm die Hand. "Ich nehme an, es geht um meine Haushaltshilfe. Setzen wir uns doch." Sie nahmen auf der Sitzgruppe Platz. "Ich würde Ihnen gerne einen Kaffee oder einen Tee anbieten, aber nachdem Johanna nicht hier sein kann..." Er machte eine kurze Pause. "Wie geht es ihr?" "Den Umständen entsprechend. Deswegen bin ich hier. Ich zweifle nicht daran, dass sie unter Verfolgungswahn oder etwas Ähnlichem leidet, dennoch halte ich es für ratsam, wenn sie ihr Beschäftigungsverhältnis lösen würden." Methos hatte sich entschieden, Herrn Engel auf keinen Fall merken zu lassen, dass er wusste, was er war. Das würde die Sache nur unnötig verkomplizieren, vor allem nach dem, was er gehört hatte. Es war durchaus möglich, dass Herr Engel seiner Frau doch den Gefallen tun würde, seine Finger bei sich zu lassen und dann konnte es auch sein, dass es ausreichen würde, Johanna aus seinem Einflussbereich zu entfernen, um sie zu schützen. "Meinen Sie wirklich, dass das notwendig sein wird? Sie hat gute Arbeit geleistet und ich möchte sie ungern verlieren." "Ja, ich glaube, dass das das Beste sein wird. So kann sie sich wieder beruhigen und eventuell wieder ein normales Leben führen." "Meinen Sie nicht, dass es etwas bringen würde, wenn ich noch einmal mit ihr rede?" Langsam wurde Methos sauer. Da saß ein Vampir, der nicht nur versuchte ihn für dumm zu verkaufen, sondern der auch noch seine ärztliche Kompetenz anzweifelte. "Ich denke nicht, dass das etwas bringen würde", erwiderte er und einer plötzlichen Eingebung folgend setzte er hinzu: "Und selbst wenn, sie hat auf mich einen äußerst instabilen Eindruck gemacht und deshalb glaube ich, dass ein Rückfall sehr wahrscheinlich ist. Um ehrlich zu sein, unsere Klinik ist ohnehin schon überlastet, da können wir es nicht brauchen, wenn jeden Monat derselbe Patient wegen desselben Problems erneut eingewiesen wird." Methos hoffte, dies würde helfen. Wenn er einen dummen Arzt wollte, dann sollte er ihn bekommen. "Also schön. Dann wird mir nichts anderes übrig bleiben, als mir einen Ersatz für Johanna zu suchen", sagte Engel im Aufstehen. Für ihn war das Gespräch offenbar beendet. Auch Methos erhob sich und ließ sich zur Tür bringen, wo er sich verabschiedete. Auf dem Weg zurück wurde er das Gefühl nicht los, dass er etwas Wichtiges gehört hatte. Etwas, das zwar mit dem belauschten Gespräch zu tun hatte, aber irgendwie nicht direkt. Nichts Inhaltliches - es war etwas anderes und er konnte sich partout nicht erinnern was.


    Kapitel 3

    Er hatte die Klinik kaum betreten, da traf er auf Franz, der in der Eingangshalle einen Plausch mit der Dame am Empfang hielt. Als er Methos sah, brach er das Gespräch ab und kam auf ihn zu. "Hallo Arthur, gerade waren Johannas Eltern da und haben sie abgeholt." "Hallo. Dann hast du es also heute Morgen geschafft, sie zu überzeugen. Hast du auch mit ihnen darüber geredet, dass das Mädel eine andere Arbeitsstelle braucht?" "Ja, habe ich. Zuerst waren sie nicht besonders begeistert. Herr Engel muss sie schwer beeindruckt haben, oder wahrscheinlich eher sein Geld, aber schließlich haben sie eingesehen, dass es das Beste wäre." "Sehr gut. Dann können wir das als erledigt ansehen", sagte Methos und hoffte, dass Franz sich damit zufrieden geben würde und auch nicht fragen würde, wie das Gespräch mit Herrn Engel verlaufen sei. "Wie ist es eigentlich bei Herrn Engel gelaufen?" fragte Franz und Methos dachte nur: 'Das war ja klar!' "Nette Leute, sehr verständnisvoll. Er wollte sie zwar lieber als Haushaltshilfe behalten, aber musste dann auch einsehen, dass das nicht gut gehen würde." In Sekundenbruchteilen hatte Methos beschlossen, dass er Franz mit allen Mitteln davon überzeugen musste, dass an seinem Verdacht nichts dran war. Und das obwohl sein Verstand davon ausging, dass die Sache wirklich erledigt war - es war so ein Gefühl im Bauch, das er nicht einfach übergehen konnte. "Wirklich? Und was ist mit du-weißt-schon?" fragte Franz vorsichtig, immerhin waren sie noch immer in der Lobby. "Ich glaube, sie hat sich das eingebildet - und du wahrscheinlich gleich mit", setzte Methos hinzu, als er Franz' Blick sah. "Lassen wir das einfach. Ich hab noch was zu erledigen." "Also schön, wie du meinst", erwiderte Franz, doch Methos sah, dass es für Franz noch lange nicht erledigt war. Resignierend schüttelte er den Kopf und ging die Treppen hinauf in sein Büro. Er könnte jetzt sowieso nichts sagen, das Franz in irgendeiner Weise zufrieden stellen würde, dessen war er sich sicher. Er zog seine Jacke aus und setzte sich hinter seinen Schreibtisch, auf dem noch Krankenakten darauf warteten, dass er sie durcharbeitete. Doch statt damit anzufangen, lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Da war es wieder, das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Er starrte an die Decke, als sei dort die Antwort zu finden und dachte an das belauschte Gespräch. Um was war es gegangen? Einen Stein? Ja, einen Stein, den Herr Engel für Humbug hielt. Er schüttelte frustriert den Kopf. Nein, das war es nicht. Jetzt starrte er gedankenverloren an die Wand neben der Tür, an der eine Zeichnung hing, die ihm eine kleine Patientin gemalt hatte. Obwohl sie erst sieben gewesen war und noch dazu an geistiger Unterentwicklung litt, konnte man die Engel darauf sehr gut erkennen. 'Engel...' dachte Methos. 'Engel, wie sein Nachname.' Stopp. Hatte seine Frau ihn nicht noch anders genannt? Was hatte sie noch gleich gesagt... Angelus! Das war es! Das lateinische Wort für Engel. Plötzlich wurde ihm schlecht, denn nun wusste er, woher das ungute Gefühl kam. Er hatte den Namen schon einmal gehört, in Zusammenhang mit sehr grausamen Morden. Doch er hatte alles immer für ein Gerücht gehalten, für etwas, das man am Lagerfeuer erzählte... Er konnte sich nicht mehr richtig an die Geschichten erinnern, er hatte ihnen nie viel Beachtung geschenkt. Jetzt hätte er sich dafür die Haare ausreißen können. Er schnappte sich seine Jacke und stürmte aus seinem Büro. Er kannte eine Bibliothek in der Stadt, in der er die Sorte Bücher finden würde, die sein Gedächtnis wieder auffrischen würde. Auf dem Weg merkte er, dass er Hunger hatte, es war schließlich schon Nachmittag und so kaufte er sich bei einem Bäcker noch etwas Verpflegung, die er, bis er in der Bibliothek ankam, auch schon hinuntergeschlungen hatte. Drinnen ging er die Regale entlang bis in die hinterste Ecke. Dort fand er, was er suchte und machte sich an die Lektüre, die er abstoßend und fesselnd zugleich fand. Ihm wurde bewusst, dass er sein Gegenüber unterschätzt hatte und dass dieser eine Schwäche dafür hatte, ganze Familien auszulöschen. Er fand auch eine Zeichnung von der Vampirin, die ihn verwandelt hatte, Darla hieß sie, und musste feststellen, dass er auch ihre Bekanntschaft schon gemacht hatte. Sie war "Frau Engel". In einem anderen Buch war beschrieben, welchen Regeln Vampire unterlagen. Nichts davon war neu für Methos, doch bei der Stelle, an der erklärt wurde, dass Vampire eingeladen werden müssen, damit sie ins Haus können, stockte ihm der Atem. Franz hatte doch erzählt, dass Herr Engel, also Angelus, persönlich bei den Deckers gewesen sei, um sie davon zu überzeugen, Johanna bilde sich alles ein. Methos schnappte sich in Windeseile seine Jacke. Er nahm sich nicht die Zeit, seine Bücher aufzuräumen, sondern prüfte, ob sein Schwert noch an Ort und Stelle war und lief hastig aus der Bibliothek. Draußen merkte er, dass es schon dunkel war. Das spornte ihn weiter an. Er versuchte sich an die Adresse der Deckers zu erinnern, er musste Johanna warnen. Er hielt eine Kutsche an und rief dem Fahrer die Adresse, die ihm Gott sei Dank wieder eingefallen war, zu. Alles schien ihm zu langsam zu gehen, doch der Kutscher weigerte sich, seine Pferde noch mehr anzutreiben. Als sie endlich ankamen und er den Kutscher bezahlt hatte - dieser wollte ihn sonst nicht gehen lassen - rannte er die restlichen Meter zur Haustür und hämmerte dagegen. Zu seinem Erstaunen wurde ihm fast sofort geöffnet. Johanna stand in einem schlichten Leinenkleid mit Schürze vor ihm und er drängte an ihr vorbei ins Haus. Gerade als er sich ihr zuwenden und erklären wollte, was los war, spürte er einen dumpfen Schlag gegen den Hinterkopf und wurde ohnmächtig. Als er wieder zu sich kam, merkte er, dass seine Hände an die Lehnen und seine Füße an die Beine eines Stuhls gebunden waren. Ihm gegenüber war auch Johanna an einen Stuhl gefesselt. Als er rechts von sich seinen Kollegen Franz entdeckte, der blutüberströmt aber offenbar leblos auf dem Boden lag, hätte er am liebsten geschrieen, doch diese Genugtuung wollte er Angelus nicht geben. 'Es war für ihn wohl alles andere als erledigt', dachte er wütend und traurig zugleich. Er sah Johanna an und ihre Augen waren angsterfüllt. Sie war genauso wenig geknebelt wie er, doch statt etwas zu sagen, deutete sie nur mit dem Kopf in Richtung Sofa, das zu seiner linken stand und auf dem es sich Angelus bequem gemacht hatte. Dieser lächelte und spielte mit Methos' Schwert. Darla war nirgends zu sehen. Methos' Verstand versuchte sich einzuschalten: 'Wahrscheinlich sind sie immer noch zerstritten.' "So, so, genug Schönheitsschlaf?" fragte ihn Angelus mit einem bösen Grinsen. Zu Johanna sagte er: "Mal sehen, wie viel dein edler Retter aushält." Damit stand er auf und schlitzte Methos Hemd mit seinem Schwert auf. "Außerdem würde mich einmal interessieren, was ein Doktor mit einem Schwert macht." "Kreaturen wie dich zur Strecke bringen!" antwortete Methos. "Was hast du vor, Angelus? Willst du uns beide umbringen oder was?" "Nun, was glaubst du wohl? Ich dachte, zuerst sollten die Retter dran glauben müssen und dann kümmere ich mich um Johanna." Das Wort 'Retter' betonte er abfällig und dabei deutete er mit dem Kopf in Franz' Richtung. Angelus ließ sich recht lange Zeit damit, Methos zu foltern. Dabei war er sehr erfinderisch. Zunächst ritze er mit dem scharfen Schwert Methos Haut an, angefangen bei den Händen und sich vorarbeitend in Richtung Herz. Anfangs dachte Methos noch, dass er hoffte, dass der Vampir die kleinen blauen Funken, die bei seinem Heilungsprozess um die Wunde züngelten, nicht bemerken würde, doch diese Angst stellte sich bald als unbegründet heraus, da das ganze Blut, das aus den immer tiefer werdenden Schnitten quoll, verhinderte, dass er irgendetwas sehen konnte. Eine Angst blieb dem Unsterblichen, der sich wünschte, Angelus würde die Sache schnell beenden allerdings. Zwar hatte Angelus offenbar nicht vor, von ihm zu trinken, doch es wäre ihm durchaus zuzutrauen, ihn am Ende zu enthaupten... Als Angelus begann, seine Brust aufzuschlitzen, um sich näher mit seinen Eingeweiden zu beschäftigen, wurde der Schmerz zu viel und Methos wurde ohnmächtig. Trotz seiner Angst war er froh, als er merkte, wie seine Umgebung langsam in Dunkelheit sank und er die Folter nicht länger ertragen musste. Als er wieder zu sich kam war er immer noch blutüberströmt, doch seine Wunden waren verheilt. Johanna war verschwunden, Angelus hatte sie wahrscheinlich gezwungen, die ganze Zeit zuzusehen, als er ihn gefoltert hatte. Bei dem Gedanken merkte Methos, wie ihm die Galle hochstieg. Methos kniete sich neben Franz nieder. Er konnte die Schuldgefühle nicht ganz verdrängen, obwohl er das gerne getan hätte. Wenn er nur etwas ehrlicher zu Franz gewesen wäre, ihm gesagt hätte, mit was sie es zu tun hatten, vielleicht hätte er seinen Tod verhindern können. Und wenn er nicht so langsam gewesen wäre, hätte er vielleicht sogar Johanna retten können. Sein Verstand schaltete sich wieder ein und verdrängte das Gefühl der Unzulänglichkeit in den hintersten Winkel seines Bewusstseins. Er musste sich überlegen, was er als nächstes tun sollte. Sein Schwert war nirgends zu sehen. Angelus musste es als Souvenir behalten haben. Er beschloss trotzdem in den anderen Zimmern nachzusehen, nur für den Fall. In der Küche lag Johannas Familie - alle mit Bissspuren, blutleer und blass. Deshalb hatte der Vampir sich damit begnügt ihn zu foltern, statt von ihm zu trinken. Im Bad machte er Halt, um sich das Blut, das inzwischen angetrocknet war, vom Körper zu waschen. Er stieg die Treppe hinauf ins Obergeschoss. Im Schlafzimmer fand er Johanna. Sie lag nackt auf dem Bett, offenbar hatte Angelus sich seinen Appetit für Johanna aufgehoben - und zwar in jeglicher Hinsicht. Angewidert wandte er sich ab. Hier blieb nichts mehr zu tun. Sein Schwert war verloren. Es war ein Glück, dass er nicht allzu weit entfernt wohnte. Auch half ihm die Dunkelheit, seine zerrissenen Kleider zu verbergen. Als er es endlich geschafft hatte, wusch er sich erneut und zog sich um. Dann überlegte er, was als nächstes zu tun war. Am liebsten hätte er sich gerächt, doch er wusste, dass er ohne Schwert keine Chance hatte. Außerdem kamen die Schuldgefühle, die er unterdrückt hatte, wieder zum Vorschein. So konnte er Angelus bestimmt nicht nachstellen. Er konnte auch nicht hier bleiben und weiter in der Klinik arbeiten, als sei nichts geschehen. Angelus sollte zudem nichts von seiner Unsterblichkeit erfahren, denn bisher schien der es ja nicht gemerkt zu haben. Also packte er seine Sachen und ging zum Bahnhof. Mit dem ersten Zug verließ er die Stadt.


    Ende

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    Mein Wunsch

  • Nö Nö sofort Zurück :)
  • Das Prinzip der Wunscherfüllung, der Olle Wunsch !
    Jo, det Olle Ding will nicht imma ... :(
    Grrrr ... :)

    Wie funktioniert die Olle Wunscherfüllung ? Wat kann man tun, dass sich ein Wunsch manifestiert, dass ein Wunsch wahr wird ? Warum gibt es diese Ungerechtigkeiten, wonach jemand eine Idee hat, einen einfachen Ollen Wunsch formuliert und dieser Olle Wunsch schon ganz kurze Zeit später in Erfüllung geht, während die meisten anderen Menschen schon seit vielen Jahren immer wieder das gleiche wünschen, aber der Olle Wunsch will nicht, nö nix passiert, na Toll .... Grrr :)

    Daß ein Oller Wunsch schon nach ganz kurzer Zeit in Erfüllung hüpft, det gibt es, echt :) jo, ist aba wohl nicht die Regel, nö nö .... SO so, wat machen wa jetzt, um mehr Erfolg beim Ollen Wünschen zu haben ? Det geht uff die Nuss, wenna nich will der Olle Wunsch :) Det werden wa jetzt ma ÄNDERN :)

    Erst ma Ursache und Wirkung, jo UW, wie kennste nicht, U = Ursache, ist wenn icke dir ma uffs Auge kloppe und W = Wirkung, ist wenn det Olle Auge Dick und Blau wird :) ist doch ganz einfach *grins* LOL :)) OK, nu ma wieder langsam ernst werden :) Alles ist ENERGIE Ursache ist eine Energie, Wirkung ist eine Energie, und der Olle Urknall war die erste Energie aus dem die Olle Materie entstand, jo so ist es nu ma mit der Ollen Energie, selbst deine Olle Unterhose ist Energie LOL echt ist SOoooo :) Alles, was wir jetzt im Bezug auf unseren Wunsch tun, reden und denken ist ENERGIE.
    Bereits Albert Einstein sagte, dass alle Materie nur ruhende Energie sei, sozusagen eine bestimmte Frequenz der Energie aufweist, die uns dichter erscheint und somit sichtbar ist. Det ist doch einfach oda net ?

    Tun, reden und Denken wir immer wieder das gleiche, dann verstärken wir das, geben ihm dem Ollen Wunsch immer wieder neue Energie. Unsere immer und immer wieder neu produzierte Energie füllt nach und nach das Olle Wunsch-Energie-Depot. Das kosmische Gesetz besagt, dass alles, was wir tun, reden und denken reine ENERGIE ist, hinaus geht ins Universum und dass diese Energie zum Produzenten (der Olle Produzent, det bist DU ) in GLEICHER STÄRKE, einem Energiestrahl gleich, zurückkommt. VORSICHT ! Das geschieht im Negativen wie im Positiven
    !

    Also bloss uffpassen, net die Ollen Negativen Gedanken uff den Wunsch packen !

    Son Ollen Wunsch zu äußern, egal, ob laut oder nur gedacht, ist Energie, die ins Universum hinausgeht. Det Olle Energiedepot im Universum strahlt den Ollen erfüllten Wunsch zurück. Und nu sag icke es nochma, wehe DU sendest Negative Energie (det sind deine Ollen Negativen Gedanken, klappt ja doch nicht und so ... ) uff den Ollen Wunsch ! Dann kannst dir den Ollen Wunsch an die Backe schmieren LOL Ha Ha dann kloppe ick dir doch noch wat uffs Auge. Ha Ha

    So nu musst deinen Ollen Wunsch auch ma Zeit Geben, keine Angst die Olle Erfüllung deines Ollen Wunsches kommt schon, nur Jesus kann den Ollen Wunsch umgehend Hüpfen Lassen. Ha Ha

    Wenne ma die Lebensgeschichte vieler berühmter und erfolgreicher Menschen anschaust, oder ihre Interviews hörst, dann hörste imma wieder folgende Formulierungen:

    „ … Schon als kleines Kind hatte ich den Wunsch … “

    „ … Ich habe immer davon geträumt … “

    „ … Ich habe mir das jahrelang tagtäglich gewünscht … “

    „ … Ich war immer davon überzeugt, dass ich es schaffe … “

    „ … Ich habe mir immer vorgestellt, wie es wäre, wenn … “

    „ … Ich habe immer mein Ziel vor Augen gehabt, es niemals aufgegeben … “

    Berühmte Wissenschaftler und Erfinder wie z.B.
    Thomas Edison oder
    Otto Hahn
    mussten manchmal weit über 1.000 Versuche machen, um die entscheidende Entdeckung zu machen. Sie hielten fest an ihrem Traum, hörten niemals auf, immer wieder ihren Wunsch zu formulieren…


    Die Schriftstellerin Joanne K. Rowling lebte von Sozialhilfe, sie gab ihren Traum niemals auf, hörte niemals auf, sich Reichtum, Erfolg und Anerkennung zu wünschen. Heute ist die „Erfinderin“ des Zauberschülers Harry Potter die zweitreichste Frau Großbritanniens…


    Merke dir det ma:

    „Es gibt keine erfolglosen Menschen, nur solche, die einen Tag zu früh aufgeben.“

    Ha Ha

    Brauchste noch mehr Beispiele, oda wat, Schau ma einfach in die Zeitungen, hör ma Radio, schau ma in die Olle Glotze. Überall begegnen dir da die Ollen erfolgreiche Menschen, die deshalb erfolgreich wurden, weil sie niemals aufgehört haben, immer wieder ihre Wünsche zu formulieren. Imma wieder ! Imma wieder ! und imma wieder

    Geb dein Ollen Wunsch niemals auf, höre niemals auf, deinen Ollen Wünschen Nahrung zu geben. Halte bloss fest den Ollen Traum. So nu kommt noch ein Geheimnis, jo hast richtig gelesen Ha Ha

    Unterstütze dein Olles Wünschen mit Affirmationen und durch zielgerichtetes Visualisieren. Das zielgerichtete Visualisieren heißt, dass DU dir vor deinem Geistigem Auge, das Bild oder einen Film entstehen lässt, wie DU inmitten der Situation des erfüllten Wunsches dich befindest.

    Die Ollen Affirmationen sollten ebenfalls beachtet werden. Ich meine, dass die kleinen Programmierungsformeln für das Unterbewusstsein auch ihren Sinn haben und zusätzlich benutzt werden sollten. Jede geäußerte Affirmation bringt zusätzliche Energie in unser Depot. Wir sollten das nicht vergessen.

    Das zielgerichtete Visualisieren kann so vor sich gehen:

    Stell dir ma vor, wie der Richtkranz auf dem Dach deiner Ollen gewünschten Bude (Haus) befestigt wird.

    LOL

    Stell dir ma vor, wie dein Oller Chef dir eine Beförderungsurkunde und ne Tüte voll Geld überreicht.

    LOL

    Stell dir ma vor, das deine Ollen Lottozahlen gezogen werden, imma wenne im Bett bist und kurz vor dem Einschlafen, musste die Ollen Lottozahlen vor deinem Geistigem Auge als Film ablaufen lassen. Du musst sehen das deine Lottozahlen gezogen werden.

    LOL

    Stell dir ma vor, wie DU auf der Bühne stehst und mit deinem Spiel, deiner Musik, deinem Gesang oder Tanz das Publikum begeisterst, wie DU minutenlangen stehenden Applaus bekommst.

    LOL

    - Jemand, der zuckerkrank ist, stellt sich vor seinem geistigen Auge vor, wie er auf das Meßgerät schaut und sieht, daß die Blutwerte normal sind und er nicht Insulin spritzen muß. 

    (Heilung im Bereich Heilkraft)

    - Jemand mit entsetzlicher Neurodermitis stellt sich vor, wie seine Haut nicht mehr juckt, wieder gesund und rein ist, wie die Haut seiner Hände wieder ohne Narben und Krusten ist.

    (Heilung im Bereich Partnerschaft)

    - Jemand stellt sich vor, wie der Partner oder die Partnerin, zu ihm sagt: "Komm, wir gehen aus und machen uns einen wunderschönen Abend."

    (Heilung im Bereich Ängste)

    - Jemand, der an unerklärlichen Ängsten leidet und nicht gern unter Menschen geht, stellt sich vor, wie er bei einem jährlichen Klassentreffen erstmals dabei ist und mit seiner humorvollen Art der Mittelpunkt der Klassenkameraden ist.

    (Heilung im Bereich Psyche / Gefühle)

    - Jemand, der in einem „ehrenwerten Haus“ wohnt, in dem ein "garstiger" Mieter andere ausspäht und sogar terrorisiert, stellt sich vor, sieht vor seinem geistigen Auge, wie dieser Nachbar ihn freundlich grüßt und anfängt von seinen kleinen Problemen zu erzählen.

    Alle deine Wünsche

    Stell dir mal vor, wie es ist, wenn sich alle deine Wunsche nach und nach erfüllen.

    Das Visualisieren verstärkt deinen Wunsch um das 100-fache. Eine Affirmation dagegen hat zwar nur den Energiewert 10, so wie ein einfach geäußerter Wunsch, aber nichts spricht dagegen, auch diese Möglichkeit zu nutzen!  

    Zielgerichtete Visualisierung ist eine höhere, bewußtere Form der Phantasie. Diese ist möglich, da wir über Intelligenz verfügen, d.h. wir können Fakten, Dinge und Situationen in einen Kontext setzen. Zielgerichtete Visualisierung funktioniert deshalb, weil dem Gehirn es egal ist, ob eine Situation real oder visualisiert ist. Es tut immer so, als wäre sie wahr.

    Einfaches Beispiel: Du hast Hunger und stellst Dir ein Mahl in allen Facetten vor. Das Gehirn sendet entsprechende Impulse. Dir läuft das Wasser im Mund zusammen, Dein Appetit wächst, Du kannst das Essen förmlich riechen.

    Bezüglich visualisierter Zukunftssituationen, wird das Gehirn genau so reagieren, als wäre die Situation schon real. Unbewußt tust Du dann Dinge, die dann letztendlich auch dazu führen, dass es Wirklichkeit wird.

    Gibt es allerdings Zweifel, stehen dem Gehirn nun zwei Situationen zur Verfügung. Dies nehmen wir als Unentschlossenheit und Zerrissenheit wahr. Da nun beide Situationen für´s Gehirn wahr sind, läßt es uns auch entsprechend gegensätzlich reagieren. Wir merken, nichts klappt so richtig, der Zweifel wird größer. Somit tun wir unbewußt immer mehr, um diesen wahr werden zu lassen.

    Zielgerichtete Visualisierung verstärkt deinen Wunsch um das 100-fache.  

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    Mutter und Sohn


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    Papa und Sohn


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    Bist Du wach ?


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    Das ist dein Weg

    Schau dir das Bild genau an

    Das ist dein Weg :)
    Du musst deinen Wunsch nicht nur Aufschreiben und dir deinen Wunsch jeden Tag ins Gedächnis rufen, NEIN DU musst ihn jeden Tag sehen, ja Du hast richtig gelesen, DU musst deinen Wunsch jeden Tag mit geschlossenen Augen sehen, so genau wie möglich, es muss dein Tagtraum werden, nur so ziehst du dein Wunsch in dein Leben, er wird wahr :)

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